Eine Höhle – was ist das eigentlich?
Eine Höhle ist durch folgende Eigenschaften charakterisiert:
• völlig oder teilweise von Gestein umgeben
• natürlich entstanden
• befahrbar (ein Mensch muss also hineinpassen) und
• mindestens 5 Meter lang.
Im Unterschied zu dieser Definition sind Bergwerke, Tunnel, Keller und ähnliches von Menschenhand geschaffen und daher nicht natürlich entstanden.
Mit diesen Objekten befassen wir uns nur am Rande, wenn eine konkrete Aufgabenstellung dies erfordert.
An der Erdoberfläche gibt es eine Reihe von Erscheinungen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit den Höhlen und den zu ihrer Bildung führenden Prozessen stehen.
Diese werden unter dem Begriff Karsterscheinungen zusammengefasst. Als bekannteste Beispiele seien (Karst-) Quellen und Erdfälle / Dolinen genannt.
Höhlenforscher – wer ist das?
Höhlenforscher ist kein Beruf – wir arbeiten faktisch ausschließlich ehrenamtlich, unabhängig davon natürlich mit professionellem Anspruch an die Qualität unserer Leistungen.
Im tatsächlichen Berufsleben sind die im Verein organisierten Höhlenforscher sehr breit aufgestellt – vom Seemann über den Malermeister, Baggerführer und die Rechtsanwältin bis zum Geologen, IT-Spezialisten, Studenten und engagierten Ruheständler ist alles dabei.
Höhlenforschung – warum und wie?
Wesentliches Ziel der Höhlenforschung ist die Erfassung und Dokumentation von Höhlen und Karsterscheinungen. Realisiert wird dies vor allem durch
• Vermessung
• fotografische Darstellung
• Bestimmung von Tier- und Pflanzenarten
• Untersuchungen zur Höhlenentstehung• Erfassung von Wasserständen und Klimadaten.
Um diese Leistungen realisieren zu können, ist es notwendig, sich im „Untersuchungsobjekt“ Höhle zu bewegen.
Dazu müssen je nach konkretem Standort Engstellen (ein so genannter „Schluf“) überwunden, mehr oder weniger senkrechte Abschnitte (“Schächte“) am Seil gesichert bewältigt und unterirdische Bach- und Flussläufe verfolgt werden.
Dies setzt vorhergehende Übung und meist eine sehr spezielle Ausrüstung voraus.